DT537: Vermeide diese Fehler bei der Empathy Map

Die häufigsten Fehler bei der Erstellung einer Empathy-Map

Die meisten Design-Thinking-Methoden sind eigentlich relativ schnell erklärt. Bei der Umsetzung sehen wir aber häufig, dass Fehler gemacht werden. Deswegen schauen wir uns heute mal die häufigsten Fehler an, die bei der Erstellung einer Empathy-Map gemacht werden, damit du sie vermeiden kannst.

Die meisten Design-Thinking-Methoden sind eigentlich relativ schnell erklärt. Bei der Umsetzung sehen wir aber häufig, dass Fehler gemacht werden. Deswegen schauen wir uns heute mal die häufigsten Fehler an, die bei der Erstellung einer Empathy-Map gemacht werden, damit du sie vermeiden kannst.

Was ist eine Empathy Map?

Empathy Maps sind ein großartiger Ausgangspunkt, um ein Verständnis für deine Nutzer zu entwickeln. Sie sind auch ein nützliches Werkzeug, wenn es darum geht, Empathie für deine Kollegen und/oder wichtigen Stakeholdern zu erzeugen. Damit das auch klappt, solltest du wissen, wie du eine gute Empathy Map aufbaust, das zeigt dir Peter in diesem Video.

Während eine Person dir Auskunft über die jeweiligen Persönlichkeiten, Erwartungen und Interessen deiner Zielgruppe gibt, geht die Empathy Map detaillierter darauf ein, was genau diese Personen denken, fühlen, hören, sagen und tun. Eine gute Empathy Map gibt dir auch umsetzbare Informationen darüber, wie der Kunde oder Nutzer mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung interagiert und welche Gefühle und Gedanken ihm oder ihr dabei durch den Kopf gehen. Indem wir die Bedürfnisse der Menschen durch die vier Linsen betrachten (sagen, denken, hören und sehen), können wir manchmal auch die Komplexität ihrer Bedürfnisse erkennen (z.B. wenn sie das eine sagen und das andere tun) und so können wir Lösungen finden, die ihnen auch tatsächlich helfen.

Im Idealfall arbeitest du sowohl mit einer Empathy Map als auch mit einer Persona. Je mehr Wissen du über deinen Kunden hast, desto besser kannst du seine oder ihre Bedürfnisse auch erfüllen.

Die Quadranten im Detail:

  • Was denken & fühlen er/sie?
  • Was sieht er/sie?
  • Was hört er/sie?
  • Was macht bzw. sagt er/sie?

Beliebte Fehlerquellen

Es gibt einige Dinge, die viel falsch machen, wenn sie eine Empathy Map erstellen. Die häufigsten sind:

1. Gedankenlesen

Die Spalten „fühlt“ und „denkt“ der Empathy Map erfordern, dass du dir genau überlegst, was im Kopf des Nutzers vor sich geht. Aber Achtung: Die Gefahr liegt hier, sich zu sehr aus dem Fenster zu lehnen und Annahmen aufzustellen, die nicht stimmen. Es ist wichtig, dass du die Aussagen so interpretierst, wie sie auch gemeint waren. Deswegen hilft es, die Empathy Map auch immer als Team zu erstellen.

2. Empathy Map erst am Schluss erstellen

Empathy Maps sind am nützlichsten, wenn du sie zu Beginn eines Projektes erstellst. Sobald du genug Informationen durch die Befragungen und Beobachtungen deiner Nutzer hast, solltest du eine Empathy Map erstellen. Je früher du weißt, welche Bedürfnisse du eigentlich lösen solltest, desto einfacher wird die Entscheidungsfindung.

3. Kein Fokus

Es ist sehr verlockend alles aufzuschreiben, was einem einfällt und dadurch das Ziel aus den Augen zu verlieren. Behalte deswegen klar dein Ziel vor Auge und füge deiner Empathy Map nur die Informationen hinzu, die wirklich relevant sind. Alles auf der Empathy Map sollte erklären, wie deine Nutzer auf das Produkt reagieren, aber nicht, wie sie ihr gesamtes Leben gestalten.

4. Kein Ziel

Das Ziel ist nicht, die Gedanken und Gefühle der Nutzer vollkommen korrekt in das jeweilige Gedankenquadrat zu füllen und sich strikt an die Regeln zu halten. Verschwende keine Zeit damit zu lange zu überlegen, was wohin gehört. Es geht darum, den Kunden oder Nutzer besser kennenzulernen.

5. Keine Analyse am Ende

Wenn du die Informationen, die du über deine Empathy Map gesammelt hast, nicht im gesamten Team besprichst, war der gesamte Prozess im Grunde umsonst. Halte Ausschau nach Mustern, analysiere die Daten und besprich im Team die Ergebnisse.

Tipps

  • Lass deine Empathy Map unvollendet: Eine Empathy Map ist im Grunde nie ganz fertig. Es kommen immer wieder neue Informationen dazu oder andere Blickwinkel, die wichtig sind und die dir helfen, noch bessere Lösungen für deine Zielgruppe zu entwickeln.
  • Betrachte die Empathy Map als Kommunikationsmittel: Die Empathy Map hilft dir dabei, mit dem ganzen Team eine gemeinsame Sichtweise zu entwickeln.

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