DT541: Skills für Design Thinker: Empathie (Teil 2)

Wie du deine Skills, die du als Design Thinker brauchst, im Sommer verbessern kannst

In unserer Welt, die stetigem Wandel unterworfen ist, sind vielfältige Fähigkeiten nötig, um erfolgreich zu sein. In diesem Sommer-Special stellen wir dir die 4 wichtigsten Skills vor und geben dir Tipps an die Hand, damit du diese gleich im Sommerurlaub üben kannst. In dieser Episode geht es um Empathie.

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten für Design Thinking?

Um in einem Unternehmen Produkte, Prozesse oder Strategien zu verbessern, zu entwickeln, braucht es verschiedene Fähigkeiten. Die Art und Weise, wie du an eine Aufgabe herangehst und sie erledigst, ist entscheidend.

  • Offenheit für Neues
  • Empathie
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Systemisches Denken

Dazu haben wir das 4×4 Design-Thinking-Modell entworfen. In dieser Episode wollen wir dir den zweiten Baustein zeigen: Empathie.

Was ist eigentlich Empathie?

Der Wunsch, Dinge zu verändern, entsteht aus einem tiefen Mitgefühl und einer echten Sorge um seine Mitmenschen. Es geht darum, Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse anderer Menschen zu verstehen und diese auch nachvollziehen zu können. Um etwas Wertvolles zu schaffen – eine Lösung, die funktioniert, ein Produkt, das verwendet wird, einen Prozess, der Arbeit abnimmt –, müssen Sie den Nutzen für andere Menschen in den Vordergrund stellen. Es geht darum, ein Verständnis für die Beteiligten aufzubauen und die verschiedenen Gefühle und Bedürfnisse des Teams wahrzunehmen, emphatisch zuzuhören und die unterschiedlichen Perspektiven in den Design-Thinking-Prozess zu integrieren.

Design Thinking im Unternehmen

3 Dinge, wie du deine Empathie-Fähigkeit entwickeln kannst

1. Stärke deine internen Ressourcen

Denke dabei über etwas nach, mit dem du zu kämpfen hattest, und du dich dabei gefühlt hast. Dann überlege, wie du einem Freund, der dasselbe Problem hat, helfen würdest. Manches Mal wird dabei sichtbar, wie wir andere behandeln, mit welchem Mitgefühl und Freundlichkeit – versus wie wir uns selbst behandeln. Meistens sind wir mit Fremden und Freunden viel geduldiger, großzügiger und vergeben schneller. Bei uns selbst arbeiten wir mit Schuldzuweisungen, Härte und Selbstkritik.

Was hat das mit Empathie zu tun? Empathie muss bei einem selbst beginnen. Indem wir Selbstmitgefühl aufbauen, steigern wir unsere Fähigkeit zur Empathie.

2. Fühlst du dich müde oder gestresst? Schenke anderen etwas!

Wenn wir im Laufe des Tages gestresst sind oder das Gefühl haben, dass alles zu viel wird, hilft es, wenn wir an jemanden denken, der vielleicht gerade Unterstützung von uns braucht. Du kannst eine Nachricht schicken oder einfach eine kleine Geste machen wie den Einkauf erledigen etc.

Um Energie zu sparen, neigen wir dazu, uns unter Druck nach innen zu wenden. Wenn wir in diesen Momenten bewusst etwas für andere tun, hilft es uns, dass wir uns besser fühlen. Glück und Wohlbefinden sind keine Nullsummenspiel.

3. Sei mit einer Meinung nicht einverstanden, ohne zu diskutieren

Führe ein Gespräch mit jemandem, mit dem du nicht einverstanden bist. Aber anstatt über das umstrittene Thema zu diskutieren, teile deine Geschichte darüber, wie du zu deiner Meinung gekommen bist, und höre dir dann an, wie der andere zu seiner Meinung gelangt ist. Zugegeben, das ist schwierig.

Diese Übung basiert auf dem sogenannten „Deep Canvassing“, einer Strategie, die von einigen Aktivisten verwendet wird, bei der sie 10–15-minütige, wechselseitige, emotional engagierte Gespräche mit den Menschen führen, die sie zu überzeugen versuchen. Es geht dabei nicht primär darum, die Meinung einer anderen Person zu ändern, sondern es geht darum zu zeigen, dass es möglich ist, mit einer anderen Person nicht einverstanden zu sein, ohne sie abzulehnen oder sie als Feind zu sehen. Empathie bedeutet nicht, zu dulden – sondern es bedeutet Verständnis.

Die verschiedenen Methoden, die wir im Design Thinking dazu anwenden:

Recherchieren

Dabei geht es darum, Daten zu einem bestimmten Thema zu sammeln, zu dokumentieren, zu analysieren und zu interpretieren. Das hilft dabei, um neue Erkenntnisse zu gewinnen, gute Entscheidungen treffen zu können oder die Wirksamkeit von Plänen, Methoden, Strategien, Aktivitäten und Hypothesen zu beurteilen.

Befragung

Die Fähigkeit, nützliche, Fakten zu sammeln und die richtigen Fragen zu formulieren, ist für die Beschaffung wertvoller Informationen von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus gehört das Hinterfragen von verschiedenen Annahmen zu den wichtigsten Dingen in der Kommunikation. Du musst in der Lage sein, das Gehörte zu paraphrasieren, aber auch logische und nachvollziehbare Fragen zu stellen.

Beobachtung

Die Beobachtung ist eines unserer wichtigsten Tools. Wir brauchen das, um wichtige Veränderungen vorzunehmen, die wir vorher beobachtet haben, zum Beispiel am Arbeitsplatz oder bei Prozessen. Durch die Beobachtung vor Ort können Ideen aus Bedingungen entstehen, die bereits auf dem Markt vorhanden sind. Hier und da noch eine kleine Anpassung und schon kannst du die perfekte Idee haben.

Experimentieren

Experimentieren gehört zum Lernen und zum Wachstum eines Unternehmens. Unternehmen testen die Produkte, Kampagnen und Strategien im kleinen Rahmen, um Ergebnisse vorherzusagen, bevor sie sie überhaupt auf den Markt bringen.

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