DT528: Psychologische Sicherheit

Warum psychologische Sicherheit so wichtig für Innovation ist

Die meisten Menschen wissen intuitiv, dass Mitarbeiter dort innovativ und kreativ sind, wo psychologische Sicherheit herrscht. Sich sicher zu fühlen und keine Angst davor zu haben, neue Dinge auszuprobieren, Fragen zu stellen und seine Meinung zu sagen, ist die wichtigste Voraussetzung für Innovation. Aber wie können Unternehmen diese psychologische Sicherheit ermöglichen?

Was bedeutet psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz?

Psychologische Sicherheit bedeutet ein Umfeld zu schaffen, in dem die Menschen das Gefühl haben, dass Offenheit willkommen ist. Es ist eine Umgebung, in der Lernen stattfinden kann, wo wichtige, konfrontierende, herausfordernde und offene Gespräche geführt werden können.

Dort, wo keine psychologische Sicherheit herrscht, ist die Gefahr groß, dass die Menschen nicht innovativ sind. Unternehmen verlieren sonst auch wichtige und talentierte Mitarbeiter, weil psychologische Sicherheit ein wichtiger Teil eines gesunden Arbeitsumfelds ist.

Wie kommt psychologische Sicherheit zustande?

Aktiviere die Teilnehmer:innen

Den Menschen helfen, dass sie sich wohl fühlen, wenn sie sich zu Wort melden. Sie müssen sich sicher genug fühlen, Fragen zu stellen, Bedenken zu äußern und auch verrückte Ideen zu haben.

Aber Achtung: Verwechsle Schweigen nicht mit Zustimmung. Wenn man keine abweichenden Meinungen hört, heißt das nicht automatisch, dass alle die Ideen toll finden. Frage lieber nach und zwar am besten einzeln, was die Leute von den Diskussionen halten.

Erkenne Unsicherheiten im Team

Du kannst es zu einem regelmäßig Teil in Meetings machen, indem du nachfragst, was andere MA sehen oder wissen, das du vielleicht nicht weißt. Das hilft, dass die Menschen sich mehr einbringen und dass sie auch noch Dinge sagen, die sonst vielleicht übersehen werden würden.

Fördere Offenheit

Verletzlich werden, um Verwundbarkeit zu fördern: Wenn du willst, dass andere Menschen offen und ehrlich sind, musst du zuerst den ersten Schritt machen. Sag deinem Team, was du tun willst, um psychologische Sicherheit zu schaffen, und vor allem auch, warum es dir wichtig ist.

  • Gib zu, wenn du etwas nicht weißt. Sei ehrlich, wenn du keine Antwort hast und bitte um Hilfe.
  • Stehe zu deinen Fehlern: Das Eingeständnis der eigenen Fehler hilft anderen dabei, dasselbe zu tun, ohne Angst vor Verurteilung haben zu müssen.

Schaffe Raum und Zeit

Schaffe Raum und Zeit, um Gedanken zu formen: Die Menschen brauchen wirklich Raum und Zeit, um Gedanken zu bilden und Meinungen auszutauschen. Gib den Menschen Raum, damit sie sich zusammensetzen, Probleme gemeinsam besprechen und lösen.

Gehe achtsam mit schlechten Nachrichten um

Wichtig ist, dass du sicherstellst, dass alle im Team ihre Gedanken auf eine Art und Weise darauf reagieren, die die zukünftige Teilnahme fördert. Wenn z.B. jemand das erste Mal mit schlechten Nachrichten zu dir kommt, dann reagiere wenn möglich nicht mit Wut, Enttäuschung oder Verachtung, das wirkt sich negativ auf die psychologische Sicherheit aus. Die Menschen überlegen sich dann vielleicht zweimal, bevor sie das nächste Mal schlechte Nachrichten teilen. Daher ist es so wichtig, richtig darauf zu reagieren.

Fazit

Psychische Sicherheit kann man nicht über Nacht herstellen. Es ist etwas, das du langsam aufbauen und verstärken musst. Du musst immer wieder beweisen, dass dein Arbeitsplatz immer eine Umgebung ist, in der alle respektvoll sind, niemand Angst hat, seine Meinung zu sagen, und alle sich darauf freuen, Diskussionen darüber zu führen, was sie besser machen können.

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