DT509: Loslaufen ohne die Schuhe zu binden?

Stolpersteine in Innovationsprojekten

„Wir brauchen mehr Macher!“ „Wir brauchen mehr Mitarbeitende, die an das Unternehmen glauben!“ „Wir wissen, wie es geht!“

Das sind Aussagen, die nicht mehr Agilität bringen, sondern zu großen Problem führen können. In dieser Episode stellen wir euch 4 Stolpersteine vor, die ihr in Innovationsprojekten unbedingt vermeiden solltet.

Stolperstein 1: Loslaufen ohne die Schuhe zu binden?

Ins Tun zu kommen, ist prinzipiell wichtig. Aber ohne einem Plan oder einem Ziel können schnell Ressourcen verschwendet werden. Viele haben zu Beginn zwar gute Ideen, aber vielleicht noch nicht die, die wirklich gut sind, und die sie unbedingt umsetzen sollten. Es ist wichtig für Teams, das sie sich die Zeit nehmen, ihre Kunden frühzeitig kennenzulernen und dann mehrere Ideen zu testen. Das verspricht den meisten Erfolg.

Stolperstein 2: Macht Begeisterung für das eigene Unternehmen blind?

Natürlich ist es toll, wenn die Mitarbeitenden vom Unternehmen begeistert sind. Es kann aber auch dazu führen, dass die Interviews und Gespräche nicht mehr ganz so objektiv geführt und die Daten nicht mehr ganz so neutral interpretiert werden. Wenn die Mitarbeitenden zu sehr an einen Zweck oder Sinn des Unternehmens gebunden sind, kann das zu weniger flexiblem Denken führen. Andererseits ist diese Bindung gut und wichtig, u.a. für die Entscheidungsfindung.

Stolperstein 3: Mit Methode zum Erfolg?

Die Methoden und der Prozess an sich sind wichtig und sinnvoll. Gerade zu Beginn ist es gut, wenn das Team sich daran hält und mit Plan und einem Vorgehen startet. Es gilt dann Annahmen zu testen und so die richtigen Ideen zu finden. Aber es sind letztlich immer die Menschen, die zur Entwicklung großartiger Ideen führen. Deswegen ist es am besten und auch am erfolgreichsten, wenn das Team auf neue Erkenntnisse reagiert und darauf basierend auch mal den Plan adaptiert

Stolperstein 4: Ist Prototyping optional?

Viele Unternehmen sind der Meinung, dass in ihrer Branche Prototyping keinen Sinn ergibt. Das ist aber so nicht richtig, im Gegenteil: Low fidelity Prototyping kann auch überall angewendet werden, nicht nur für Software, sondern vor allem in Unternehmen mit langen Entwicklungszyklen.

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