Warum Nichtstun der Schlüssel zu Innovation ist
Leere macht uns nervös. Ein stiller Moment im Meeting, eine Pause im Gespräch, ein unbeschriebenes Post-it – sofort wollen wir etwas füllen, schreiben, reden. Doch genau in dieser Leere passiert Entscheidendes. Und trotzdem haben gerade Führungskräfte Angst davor. Warum das so ist – und wie wir in Design-Thinking-Prozessen bewusst Raum zum Nichtstun schaffen können – darum geht es in dieser Folge.
Aus dem Inhalt
Warum wir Stille so schwer aushalten
Leere macht nervös – im Gespräch, im Meeting oder im Workshop. Wir erzählen, warum es uns privat oft schwerfällt, Stille auszuhalten, wir sie aber in der Rolle als Berater:innen bewusst einsetzen. Wie gelingt dieser Spagat?
Wenn Vielquatscher und Führungskräfte die Ruhe stören
In Workshops gibt es fast immer jemanden, der jede Pause füllen möchte. Spannend wird es, wenn Führungskräfte selbst die Stille nicht aushalten. Was passiert dann mit der Gruppendynamik – und wie können wir das nutzen, statt uns davon stören zu lassen?
Psychologische Grundlagen der Leere
Wir tauchen ein in Effekte wie den Zeigarnik-Effekt oder das Inkubationsmodell von Graham Wallace. Warum brauchen kreative Prozesse Phasen des Nichtstuns? Und wieso entstehen die besten Ideen oft beim Spazierengehen oder unter der Dusche?
Die unsichtbare Arbeit des Gehirns
In Momenten der Ruhe verknüpft unser Gehirn Erinnerungen, Emotionen und Fragestellungen – und genau dadurch entstehen Muster, die wir im fokussierten Arbeiten nicht sehen. Wir diskutieren, warum Außenstehende diesen Prozess oft missverstehen und für „Nichtstun“ halten.
Angst vor Stille in Unternehmen
Viele Organisationen setzen auf permanente Aktivität und sichtbaren Output. Wir fragen uns: Warum ist es so schwer, Pausen als produktiv zu akzeptieren? Und was passiert, wenn Menschen nie in den diffusen, kreativen Modus wechseln können?
Mut zu Tiefe und Qualität
Leere wird in Unternehmen schnell mit Stillstand gleichgesetzt. Wir zeigen, warum das Gegenteil stimmt: Pausen schaffen Tiefe und Qualität – und verhindern oberflächlichen „Ideenlärm“. Wie aber lässt sich das in eine Output-getriebene Kultur übersetzen?
Stille als Führungsinstrument
Entschleunigen klingt unsexy, ist aber essenziell. Wir sprechen darüber, wie Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen können: indem sie Pausen zulassen, psychologische Sicherheit geben und zeigen, dass Leere kein Fehler ist, sondern ein Nährboden für Innovation.
Methoden, die Ruhe ermöglichen
Von Silent Brainstorming über Walk & Talk bis hin zu bewusstem Timeboxing – wir stellen konkrete Methoden vor, die helfen, Stille produktiv in Prozesse einzubauen. Welche überraschenden Effekte entstehen, wenn Teams Schweigen bewusst aushalten?
Sprache verändert Stille
Worte prägen unsere Wahrnehmung. Was passiert, wenn wir „Pause“ nicht als Unterbrechung, sondern als Denkraum bezeichnen? Wir diskutieren, wie schon kleine sprachliche Reframes helfen, Pausen wertzuschätzen und Teams Sicherheit zu geben.
Reflexion und Abschluss
Am Ende stellen wir eine Frage an euch: Wie geht ihr selbst mit Leere und Stille um? Füllt ihr sie sofort oder könnt ihr sie aushalten? Wir laden ein, diese Reflexion in den eigenen Alltag mitzunehmen – und vielleicht die nächste kreative Pause bewusster zu gestalten.
Weiterführende Inhalte
- Ausstellung Träume … träumen in der Schallaburg
- Ingrid Gerstbach: So tricksen Sie den Zeigarnik-Effekt aus
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