DT517: Design Thinking erlernen

So wirst du zum Design Thinker (Sommerspecial 2022)

Für unsere Spezialsendungen im Sommer haben wir uns, wie auch schon die letzten Jahre, die Download-Statistik unseres Podcasts angesehen und präsentieren euch die 3 beliebtesten Folgen aus der Staffel 4 des vergangenen Jahres. Platz 1 geht an die Folge 439 „Design Thinking erlernen“:

Kann man sich Design Thinking selbst beibringen, z.B. durch das Lesen von Büchern oder das Hören von Podcasts? Was sind die Vorteile von Ausbildungsformaten und was die Nachteile? Diese Fragen beantworten wir in dieser Episode – kurz gesagt es geht darum, wie du zum Design Thinker wirst.

Aus dem Inhalt

Autodidaktisch lernen

Wenn es darum geht, etwas Neues zu lernen, ist der erste Impuls meistens mehr über das Thema zu erfahren, indem wir danach „googlen“, ein Buch lesen oder vielleicht auch einen Podcast dazu hören. Das ist ein guter Anfang, aber er hat seine Tücken.

Autodidaktisch Design Thinking zu lernen kann in Teilen funktionieren, aber es darf der Grundsatz nicht vergessen werden: Es ist eine Methode, die auf Interdisziplinarität und den Austausch vieler Erfahrungen beruht. Gerade die Interaktivität einer Design-Thinking-Session muss man selbst einmal spüren und erleben. Das Stichwort dabei lautet „Learning by Doing“. Diesen wichtigen Schritt kann auch das beste Buch zu dem Thema dir nicht abnehmen.

Durch das Lesen erhoffen sich viele Sicherheit. Sie hoffen, dass sie so einen perfekten ersten selbst moderierten Workshop abhalten können, bei dem alles nach Vorschrift abläuft. Dieser Gedanke ist aber ein Trugschluss. Denn die Umsetzung in die Praxis ist immer etwas anderes – egal, bei welchem Thema – bei der jede:r seine eigenen Erfahrung machen muss. Das ist auch der eigentliche Grund, warum wir damals diesen Podcast gestartet haben: Wir wollen euch dabei unsere Welt und Sichtweise öffnen und erzählen, was bei uns und bei anderen schief gelaufen ist, damit ihr auch von unseren Fehlern lernen könnt. Zum Lernprozess gehört einfach dazu, dass man scheitert und Fehler macht, um daraus zu lernen.

Ein weitere Nachteil des autodidaktischen Lernens sind Wissenslücken und blinde Flecken, die daraus entstehen, dass man gewisse Dinge gar nicht wissen kann, ohne sie selbst vorher erlebt zu haben.

Unsere beliebtesten Design-Thinking-Bücher:

Unser Ausbildungsprogramm

Unser Ausbildungsprogramm ist aus einer Kundenanfrage heraus entstanden. Der Wunsch des Unternehmens war es, dass wir unser Wissen für die Mitarbeitenden transparent machen, sodass sie Design Thinking selbst anwenden können. Und aus diesem Initialschuss ist eine Ausbildung entstanden, die wir iterativ immer wieder angepasst und verbessert haben.

Basis ist dafür das Buch „Design Thinking im Unternehmen“. Darin beschreibt Ingrid, wie man die Methode in Unternehmen etabliert. Dabei geht es auch ganz viel um das Mindset, weil es wichtig ist, damit Innovation funktioniert.

Das ist natürlich auch Thema in unserem 3-teiligen Ausbildungsprogramm:

  • Design Thinking Foundation: Hier geht es darum an einem Tag Design Thinking kennenzulernen, aber auch anhand eines kleinen Problems selbst schon zu üben und in die Welt direkt einzusteigen. Im Grunde ist das Ziel dieses Tages, Perfektion loszulassen und auch die Angst etwas von Anfang an richtig machen zu müssen.
  • Design Thinking Practitioner: Der nächste Schritt ist unser 2-tägiger Practitioner. In diesen zwei Tagen lernen unsere Teilnehmer:innen gemeinsam im Team ein reales Thema zu bearbeiten – mit allem, was dazu gehört.
  • Design Thinking Master: Unsere Master-Zertfizierung besteht aus 4 Modulen zu je 2 Tagen, in denen es wirklich in die Tiefe geht. Der Master ist oft auch ein großer Wachsstumsschritt bei unseren Teilnehmer:innen und nicht selten schlagen sie danach neue Wege ein. Es geht nicht nur ums Lernen von uns, sondern auch von anderen Teilnehmern, es geht um Selbstreflexion und die Möglichkeit in geschützter Atmosphäre zu üben. Für die Zertifizierung muss auch ein eigenes Projekt bearbeitet werden, das wir im Anschluss besprechen.

Vor- und Nachteile von Design-Thinking-Traininings

Der große Vorteil von Trainings in diesem Format ist, dass die Teilnehmer:innen merken, dass andere Unternehmen ganz ähnliche Probleme haben, diese aber lösbar sind. Außerdem bauen die Teilnehmer:innen natürlich ganz viel Selbstsicherheit auf für die eigene Moderation von Design-Thinking-Workshops.

Schwierig kann hingegen die Auswahl eines passenden Anbieters sein: Achtet dabei vor allem auf eure Intuition, auf euer Gefühl. Stellt Fragen, wie viel Erfahrung die Trainer tatsächlich in der Anwendung von Design Thinking in der Praxis haben! Wenn ihr eine Design-Thinking-Ausbildung sucht, die in die Tiefe geht, dann schaut nach Trainern, die nicht professionelle Trainer sind, sondern die vor allem Praxiserfahrung in Design Thinking haben.

Das Wichtigste: Es tun

Irgendwann muss man sich aufs Eis wagen und Design Thinking anwenden. Der häufigster Fehler dabei ist zu perfekt sein zu wollen, beispielsweise nach einem fixen Rezept vorzugehen. Viel wichtiger ist es aber, auf die Teilnehmer:innen vor Ort zu hören und flexibel zu reagieren.

Design Thinking nicht im Unternehmen „verbrennen“

Bei bekannten Methoden besteht immer die Gefahr, dass die Methode in einem Unternehmen „verbrannt“ wird. Viele glauben, dass die Methode einfach wie ein Kochrezept nachgemacht werden kann – und wenden sich dann enttäuscht ab. Macht diesen Fehler nicht, sondern geht die Sache behutsam an!

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