DT502: Mut zu Mehrdeutigkeit

Warum dich Unklarheit in Projekten nicht nervös machen sollten

In dieser Episode geht es um Mehrdeutigkeit – und um Entscheidungen. Hat das überhaupt etwas miteinander zu tun? Wir werden sehen!

Anzeichen, dass du dir mit Mehrdeutigkeit schwer tust:

  • Wenn du ein unangenehmes Gefühl bekommst, wenn sich in einem Meeting Personen widersprechen
  • Wenn du Entscheidungen möglichst schnell treffen willst
  • Wenn du unruhig wirst, wenn ein Problem nicht sofort gelöst wird
  • Wenn du dich unwohl fühlst, wenn sich Menschen unerwartet verhalten.

In unserer Gesellschaft gilt es meistens als eine positive Eigenschaft, wenn man Entscheidungsfreudig ist. Aber damit einher geht auch das Verhalten Mehrdeutigkeit auszublenden. Entscheidungen, die trotzdem getroffen werden, sind tendenziell schlechter.

Need for Closure

Der amerikanische Psychologe Arie Kruglanski hat das Bedürfnis auf eine Frage eine Antwort zu bekommen untersucht. Er nennt dieses Bedürfnis „need for closure“. Verstärkt wird es durch folgende Denkmuster

  • Schwarz-Weiß-Denken (z.B. schwierig zu verstehen, dass gute Menschen schlechte Dinge tun können)
  • Vorurteile
  • Autoritätshörigkeit
  • Analyse-Paralyse

Mehrdeutigkeit in Design Thinking

Design Thinking lebt von Mehrdeutigkeit:

  • Einfühlen-Phase: Empathie aufbauen
  • Definieren: Muster finden
  • Generieren: es gibt keine gute/schlechte Ideen
  • Experimentieren: Etwas „ausprobieren“

Mit Mehrdeutigkeit umgehen

  • Auch mal sagen „Ich weiß es nicht“
  • Denken „was man tun könnte“ und nicht „was man tun sollte“ (Optionen statt Dogmen)
  • Wenn nichts weiter geht: Inspiration holen (neuen Input), Kommunizieren
  • Trotz Unklarheit entscheiden und beginnen

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