DT423: Diffusionstheorie (Teil 2)

Die Entscheidung zur Innovation nach Rogers

In der letzten Episode haben wir uns unterschiedliche Diffusionstheorien angesehen, wie sich also Innovationen am Markt durchsetzen. Heute richten wir den Blick auf das einzelne Individuum: Wir schauen uns an, wie Innovation von Menschen angenommen oder abgelehnt werden.

Nach dem Soziologen Everett Rogers ist die Entscheidung, eine Innovation anzunehmen oder abzulehnen, ein sozialer Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum strecken kann. Erst am Ende dieses Prozesses findet die endgültige Entscheidung für oder gegen die Annahme der Innovation statt.

Die einzelnen Phasen der Innovation

  1. Knowledge oder Wissensphase: In dieser Phase erfährt der potentielle Nutzer zum ersten Mal von einer Innovation. Dabei enstehen erste Unsicherheiten bei der Erstkonfrontation.
  2. Persuasion oder Überzeugungsphase: Hier setzt er oder sie sich mit der Idee intensiv auseinander und wird im positiven oder negativen Sinn überzeugt.
  3. Decision oder Entscheidungsphase: In dieser Phase wird für oder gegen eine Innovation entschieden. Das bedeutet aber nicht zwangsweise, dass die Idee in das Leben adaptiert wird.
  4. Implementation oder Umsetzungsphase: Hier passiert die aktive Anwendung der Innovation bzw. die Innovation wird in den Alltag implementiert.
  5. Confirmation oder Entscheidungsbestätigung: Das ist die letzte Phase in diesem Prozess. Dabei wird die Innovationsentscheidung bestätigt. Der Nutzer überlegt, ob er die Innovation weiter nutzen oder die Entschedinung rückgängig machen will.

Quelle: Everett M. Rogers: Diffusion of Innovations

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