DT339: Führung in Zeiten der Unsicherheit

Design Thinking für kurz- und langfristiges Denken

Überall herrscht Unsicherheit. Viele Unternehmen müssen plötzliche ihre Strategie hinterfragen und auf die neuen Bedürfnisse anders als bisher reagieren. Wir befinden uns in einer Zeit, die viele Fragezeichen aufwirft. Dass wir dabei mit Angst reagieren, ist nur menschlich. Was wir aber nicht machen und vermeiden sollten, ist, dass wir in dieser Angst verharren.

Unsicherheit erzeugt Angst

Aber du musst diese Angst umdefinieren und daraus Neugier machen. Du musst die Mehrdeutigkeiten akzeptieren und aktiv die Komfortzone verlassen, wenn du eine neue Idee finden willst. Das ist vor allem die Aufgabe von Führungskräften: Die eigene Kreativität zu nutzen und die Kreativität und Neugier in den Menschen zu fördern.

Niemand kann die Probleme alleine lösen. Wir brauchen die Vielfalt und Perspektiven der unterschiedlichsten Menschen, um alte Herausforderungen neu zu denken. Zusammenarbeit muss auf ein neues Level gehoben werden.

Design Thinking ist dann erfolgreich, wenn wir die richtigen Fragen finden, nicht die richtigen Antworten. Es ist nicht das Brainstorming, das Menschen zusammenbringt und Lösungen zeigt. Es ist die Frage, die Menschen dazu bringt, Empathie aufzubauen und Lösungen zu finden, die wirklich helfen.

Kurz- und langfristiges Denken

Die Herausforderung: Kurz- und Langzeitdenken muss gleichzeitig stattfinden. Nur kurzfristige Lösungen zu finden, schafft keine Lösungen, die wirklich funktionieren. Wenn wir nur langfristig denken, können wir die momentanen Unsicherheiten nicht bekämpfen. Wir müssen mehrdimensional denken, um in der Gegenwart wettbewerbsfähig zu sein, aber auch sehen, was in der Zukunft sein könnte, um relevant zu bleiben. Dazu braucht es eine Vision, die das Bild von den zukünftigen Bedürfnissen und Herausforderungen beinhaltet.

Wenn die Unsicherheit über die Zukunft dazu führt, dass sich Unternehmen auf sofortige Lösungen konzentrieren, geraten wir in mehr Wettbewerb: Denn alle anderen machen dasselbe.

Wir müssen üben, das Gesamtbild zu sehen und die Fragen größer zu definieren. Wie sieht die Welt in drei oder fünf Jahren aus? Was ist den Menschen dann wichtig und wie kann ich sie unterstützen?

Ein veränderter Zeithorizont

Die Natur der Veränderung ist, dass sie den Zeithorizont verkürzt. Das Tempo und die Energie der Innovation müssen dem Tempo der Veränderung entsprechen.

Design Thinking hilft durch seinen iterativen Charakter schnell zu reagieren und Lösungen zu finden, die auch in der Zukunft relevant sein werden. In kurzen Sprints zu arbeiten hilft, den Fortschritt voranzutreiben. So kann Design Thinking für Kurzzeit- und Langzeit-Denken eingesetzt werden.

Mach mit!

Was sind deine Gedanken zum Thema dieser Folge?

Schreibe uns an podcast@gerstbach.at!

Weitere Episoden zu diesem Thema