DT127: Die Design-Thinking-Einkaufsliste

Die Idee dieser Episode entstand eigentlich aus der Episode 121, in der wie darüber gesprochen haben, wie wichtig es ist, mit der Hand zu schreiben. Daraufhin haben wir viele Kommentare und Mails bekommen, auf die wir gerne am Ende der Episode noch eingehen.

Der Erfolg Ihrer Design Thinking Jam Session hängt von vielen Faktoren ab. Das Wichtigste ist aber immer die Persönlichkeit der einzelnen Menschen, die im Team sind. Bringen Sie auch Ihre eigene Persönlichkeit unbedingt mit ein und geben Sie diese nicht – im übertragenen Sinn – aufgrund von Nervosität an der Eingangstüre ab. Wenn Sie selbst bleiben, wird alles klappen.

Natürlich gibt es aber noch ein paar andere Faktoren, die dabei helfen, dass die Design Thinking Jam Session ein voller Erfolg wird.

1. Der Raum

Wenn Sie „nur“ einen normalen Seminarraum zur Verfügung haben, sorgen Sie dafür, dass es zumindest 2-3 Stehtische, idealerweise mit Hockern, gibt. Achten Sie auf gute Luft, eine angenehme Temperatur und vor allem auf viel Platz zum Denken und Arbeiten.

2. Zur Ausstattung

Design Thinking Notfall-Kit
In den meisten Seminarräume stehen meistens ein Flipchart, eine Pinnwand und ein Moderationskoffer. Das war’s. Der Moderationskoffer ist meistens mit ein paar (oft kaputten) Flipchart-Stifte und Moderationskarten ausgestattet, aber für eine energiegeladene Design Thinking Jam Session reicht das leider nicht.

Um für den Fall des Falls gerüstet zu sein, empfehlen wir Ihnen, einfach immer ein Design Thinking Notfall-Set mit dabei zu haben. Das benötigt nicht viel Platz.

Was Sie immer in dabeihaben sollten:
* selbsthaftende Notizblätter (z.B. 2x Medium, 2x Small)
* Permanent- und Flipchart-Marker
* 2-3 Haftnotizblätter (verschiedene Farben)
* Kugelschreiber
* Malerkrepp

Damit haben Sie in Kombination mit dem Seminarraum-Standard eigentlich alle wichtigsten Fälle abgedeckt. Mit den Haftnotizen und den selbsthaftenden Notizblättern können Sie den ganzen Raum nutzen. Flipcharts können Sie mit dem Malerkrepp ebenso an Fensterfronten und Wände kleben. Voilà, es kann losgehen!

Darf’s etwas mehr sein?
Ist die Design Thinking Jam Session geplant, ist es natürlich sinnvoll, etwas mehr mitzubringen.

Hier ist eine kurze Liste, die Sie natürlich gerne erweitern können:
* Papier (in A5 und A4-Größe)
* Noch mehr Haftzettel (verschiedene Farben und Größen)
* Marker (Whiteboard/Flipchart/Permanent in verschiedenen Farben)
* Magnete und Pin-Nadeln
* Musik-Box
* Einen TimeTimer
* Irgendein Signalgerät zum Einläuten von Pausen
* Prototyping Material (Zeitschriften, Klebeband, Schere, Klebstoff, Plastilin, Filz, Papierrollen, Bänder, Sticker, Faden/Garn, Heftmaschine, Stoffstücke, LEGO)

Exkurs Handschreiben auf dem iPad

In Episode 121 haben wir Ihnen erzählt, wie wichtig es ist, wieder mit der Hand zu schreiben. Das gilt insbesondere für eine Design Thinking Session. Es scheint unter unseren Hörern viele Menschen zu geben, die gerne digitale Produkte einsetzen. Wir sind trotzdem der Meinung das analoge Medien, gerade für Design Thinking besser geeignet sind. Weil wir aber von Natur aus sehr neugierig sind, haben wir deswegen die interessanteste gleich ausprobiert.

Unser Hörer Patrick aus der Schweiz hat Peters Beschwerde aufgegriffen, dass sich Schreiben auf dem iPad irgendwie „komisch“ anfühlt, weil die Oberfläche so glatt ist – und gleich ein Produkt empfohlen. Paperlike, entwickelt von Jan Sapper, ist eine Schutzfolie für das iPad mit einer speziellen Beschichtung, die das Schreiben angenehmer machen soll. Und das tut es auch tatsächlich, es fühlt sich wirklich so an wie Papier und damit ist auch das Schreiben angenehmer, weil der Stift nicht so abrutscht. Allerdings ist das Applizieren einer Folie auf das iPad immer etwas mühsam und kann auch etwas die Farben des schönen iPad-Displays etwas verfälschen. Auf der anderen Seite wird die Reflexion des iPads reduziert.

Technik in Jam Session

Was uns häufig empfohlen wird:
* Interaktive Screens/Beamer
* Microsoft Surface Hub

Diese Geräte haben beeindruckende Features, aber für Design Thinking können wir sie nicht empfehlen. Die Technik funktioniert nicht immer friktionsfrei und lenkt dadurch meist nur ab. Stift und Papier schlägt alles!

Einzige Ausnahme: Video-Konferenz-System, wenn TeilnehmerInnen nicht vor Ort sein können. Dennoch reduziert eine virtuelle Design Thinking Jam Session die Dynamik und die Effektivität enorm. Wenn es geht, versuchen Sie immer das Team vor Ort zu begleiten.

Fazit

Für Design Thinking brauchen Sie wirklich nicht viel an Ausstattung, um erfolgreich zu sein. Das Wichtigste ist, dass Sie Ihren eigenen Stil finden. Deswegen erzählen Sie uns doch, was in Ihrem Design Thinking Koffer auf keinen Fall fehlen darf!

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