Manche Teams denken, um sich zu schützen und nicht, um zu entscheiden. Wenn Diskussionen sich endlos drehen, liegt das selten an mangelnder Kompetenz, sondern an Angst: vor Fehlern, Verantwortung oder Konflikten. Klarheit entsteht nicht durch noch mehr Analyse, sondern durch Bewegung. Design Thinking hilft, Denkzirkularität zu durchbrechen und zwar mit kleinen Entscheidungen, die lernbar und korrigierbar bleiben.
Lies weiterDT731: Wenn Mitgefühl bei Interviews im Weg steht
Über den feinen Unterschied zwischen Empathie, Mitgefühl, Sympathie und echter Neugier
Kennst du das auch? Du führst ein Gespräch, merkst, dass jemand emotional wird und sofort willst du trösten oder helfen. Das ist menschlich. Und empathisch. Aber genau hier passiert oft etwas Spannendes: Wir können schnell in die Mitgefühl-Falle rutschen, die uns manchmal daran hindern, wirklich zu verstehen, was in unserem Gegenüber passiert. In dieser Episode sprechen wir über den feinen, aber entscheidenden Unterschied zwischen Empathie und Mitgefühl und warum gerade Neugier die wichtigste Fähigkeit für gute Interviews, Gespräche und Entscheidungen ist.
Aus dem Inhalt
Einführung in Empathie und Mitgefühl
Warum rutschen wir so schnell in die Mitgefühlfalle, wenn jemand emotional wird? In dieser Episode sprechen wir darüber, wie leicht es passiert, dass aus empathischem Zuhören plötzlich ein unbewusstes Mitleiden wird – und warum das zwar menschlich, aber für Erkenntnisse im Design Thinking oft hinderlich ist. Wir erzählen, wie ein LinkedIn-Post von Ingrid eine lebhafte Diskussion ausgelöst hat und warum dieses Thema in unserer Arbeit so zentral ist.
Begriffsdefinitionen
Empathie, Mitgefühl, Mitleid, Sympathie – vier Begriffe, die im Alltag oft durcheinandergeraten. Wir versuchen, sie zu entwirren und diskutieren, warum Empathie eher ein Kanal ist als ein Gefühl, was Mitgefühl eigentlich mit Selbstfürsorge zu tun hat und wo die Grenze zum sentimentalen Mitleid verläuft. Dabei wird schnell klar: Der Unterschied ist feiner, als es scheint – aber entscheidend, wenn wir Menschen wirklich verstehen wollen.
Fallstricke in der Interviewtechnik
Wann kippt Empathie ins Mitgefühl – und warum ist das im Interview gefährlich? Wir sprechen über typische Stolperfallen, wie zu frühes Bestätigen, Trösten statt Fragen oder das Bedürfnis, unangenehme Themen zu vermeiden. Gerade wer sehr empathisch ist, läuft Gefahr, sich zu stark einzulassen. Wir zeigen, wie man Nähe aufbaut, ohne Neutralität zu verlieren, und warum Harmonie kein Erkenntnisziel ist.
Die Rolle der Neugier im Gespräch
Neugier ist die beste Freundin der Empathie – und der Gegenspieler von Mitgefühl. Wir erzählen, warum echte Neugier nie bewertet, sondern beobachtet, und wie sie uns hilft, auch schwierige Momente im Gespräch auszuhalten. Wie kann man neugierig bleiben, wenn es unbequem wird? Und was passiert, wenn man das nicht schafft? Diese Fragen führen uns mitten in den Kern guter Interviews.
Bedeutung der Empathie-Phase im Design Thinking
In der Einfühlungsphase des Design Thinking geht es nicht ums Trösten, sondern ums Verstehen. Wir sprechen darüber, warum emotionale Nähe wichtig ist, aber noch wichtiger die Fähigkeit, gedanklich offen zu bleiben. Wer in dieser Phase zu früh helfen will, übersieht oft die wahren Bedürfnisse und verpasst genau die Einsichten, die zu innovativen Lösungen führen.
Empathie als erlernbare Fähigkeit
Empathie ist kein Talent, sondern ein Muskel, den man trainieren kann. Wir erzählen, wie man lernt, empathisch zu bleiben, ohne ins Mitgefühl zu kippen, und wie psychologische Sicherheit und Selbstfürsorge dabei eine Rolle spielen. Es geht nicht darum, kalt zu bleiben, sondern darum, klar zu bleiben.
Reflexionsfrage für die Hörer
Zum Schluss laden wir dich ein, innezuhalten: Wann hat dich dein Mitgefühl schon einmal davon abgehalten, etwas wirklich zu verstehen? Und wie gelingt es dir, in solchen Momenten neugierig zu bleiben – auch wenn es unbequem wird? Wir freuen uns, wenn du deine Gedanken mit uns teilst.
Weiterführende Links
- Der Beitrag auf Linkedin, der diesen Podcast inspiriert hat
- Unsere Kurse rund um Design Thinking und Fragetechniken
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Weitere Episoden zu diesem Thema
DT730: Von der Angst, dumm zu wirken
Warum wir zu wenig fragen
Warum trauen wir uns so selten Fragen zustellen – obwohl wir wissen, dass uns genau das weiterbringen würde?
Viele sagen: „Ich will ja fragen, aber dann denken alle, ich hab’s nicht verstanden.“
Oder: „Ich will die Diskussion nicht aufhalten.“
Diese Angst, inkompetent oder lästig zu wirken, steckt tief – besonders da, wo Leistung zählt.
Dabei sind Fragen der Schlüssel zu Empathie, zu Innovation und zu echter Zusammenarbeit. In dieser Episode sprechen wir darüber, warum wir so oft schweigen, obwohl wir neugierig sind und wie wir lernen können, wieder mutiger zu fragen.
Aus dem Inhalt
Warum Fragen wichtig sind
Warum trauen wir uns so selten, Fragen zu stellen – obwohl wir wissen, dass sie der Schlüssel zu echtem Verstehen sind? Wir sprechen darüber, warum Fragen nicht nur ein Werkzeug, sondern die Basis für Empathie, Kreativität und Zusammenarbeit sind. Und warum es in Unternehmen oft gar nicht so leicht ist, diese Neugier zu leben.
Die Angst, Fragen zu stellen
Selbstbewusste Menschen, die trotzdem zögern, etwas zu fragen – wir erleben das in Trainings immer wieder. Oft steckt dahinter nicht Schüchternheit, sondern eine Kultur, die Fragen als Zeichen von Schwäche deutet. Wir erzählen von einer Teilnehmerin, deren Chefin genau das vermittelt hat – und was das mit ihr gemacht hat.
Die wahren Gründe für Zurückhaltung
Hinter dem Schweigen steckt meist mehr als bloße Unsicherheit. Wir gehen den psychologischen Mustern auf den Grund – vom Impostor-Syndrom bis hin zur Angst, inkompetent zu wirken. Warum fällt es uns so schwer, Unwissen zuzugeben, obwohl genau das der Beginn von Lernen und Wachstum wäre?
Soziale Risiken und Hierarchien
Fragen stellen heißt, sich verletzlich zu zeigen. Und gerade dort, wo Macht und Hierarchie spürbar sind, wird das zum Risiko. Wir sprechen über Social Risk Aversion, den Wunsch, gemocht zu werden, und den Authority Bias – also die unbewusste Tendenz, Vorgesetzten automatisch mehr Wissen zuzuschreiben. Was passiert, wenn Hierarchien Denken bremsen?
Fragen als Haltung
Wir teilen eine Geschichte über Henry Ford, die unser Denken verändert hat: Es geht nicht darum, alles zu wissen – sondern zu wissen, wen man fragen kann. Diese Erkenntnis führt uns zu einem zentralen Punkt: Fragen sind keine Technik, sie sind eine Haltung. Eine bewusste Entscheidung, neugierig zu bleiben.
Mut zum Fragen
Sokrates wurde verurteilt, weil er zu viele Fragen stellte – und vielleicht liegt genau darin seine größte Stärke. Wir sprechen darüber, warum es befreiend sein kann, offen zu sagen: „Ich weiß es nicht.“ Und warum gerade das Vertrauen schafft. Denn wer sich verletzlich zeigt, öffnet Raum für echte Begegnung.
Innovation beginnt mit Fragen
Ohne Fragen kein Verstehen, ohne Verstehen keine Innovation. Wir zeigen, warum Innovation immer mit Nichtwissen beginnt – und warum gute Ideen fast nie aus schnellen Antworten entstehen. Fragen sind der Anfang von allem, was neu werden darf.
Reflexionsfrage der Woche
Wann hast du dich das letzte Mal zurückgehalten, eine Frage zu stellen – und warum eigentlich? Wir laden dich ein, über deine eigene Haltung zum Fragen nachzudenken und vielleicht beim nächsten Mal mutiger zu sein.
Weiterführende Links
- Ingrids Video über das Imposter-Syndrom
- Unser Training Effektive Fragetechniken
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Weitere Episoden zu diesem Thema
Mikro-Experimente statt Mega-Projekte: So gelingt Transformation mit Design Thinking
Große Veränderungen scheitern selten am Willen, sondern an der Größe ihrer Pläne. Echte Transformation entsteht dort, wo Menschen im Kleinen ausprobieren dürfen. Design Thinking zeigt, dass kleine Experimente mehr Bewegung als große Konzepte erzeugen. Denn wer lernt, in Prototypen zu denken, schafft eine Kultur, in der Mut, Feedback und Lernen selbstverständlich werden.
Lies weiterDT729: Hedy Lamarr
Filmstar und brillante Denkerin
Stell dir vor: Eine der schönsten Frauen Hollywoods. Glamourös, geheimnisvoll, berühmt für ihre Rollen und gleichzeitig eine Erfinderin, die an einem der wichtigsten technischen Konzepte des 20. Jahrhunderts mitarbeitet. Hedy Lamarr war nicht nur ein Filmstar, sondern auch eine brillante Denkerin. Während andere sie für ihre Schönheit bewunderten, dachte sie über Frequenzen, Funksignale und Torpedos nach. Aber die Welt wollte diese Geschichte nicht hören. Denn Hedy war eine Frau und eine Schauspielerin. Zwei Rollen, die im damaligen Denken schwer mit „Genie“ vereinbar waren. In dieser Episode zeigen wir die die verschiedenen Facetten von Hedy Lamarr und fragen uns: Was können wir von ihr lernen über Innovation, Intuition und darüber, warum gute Ideen oft Jahrzehnte brauchen, bis sie gehört werden?
Aus dem Inhalt
Hedy Lamarr: Schönheit, Intelligenz und ein Funk, der die Welt veränderte
Stell dir vor: Eine der glamourösesten Frauen Hollywoods, die gleichzeitig eine der wichtigsten technischen Ideen des 20. Jahrhunderts mitentwickelt. In dieser Episode sprechen wir über Hedy Lamarr – Schauspielerin, Erfinderin und unterschätztes Genie. Warum dauerte es Jahrzehnte, bis die Welt ihr Talent wirklich erkannte?
Von Wien nach Hollywood – eine ungewöhnliche Reise
Hedy Lamarr, geboren als Hedwig Kiesler in Wien, war schon als Kind neugierig und technisch interessiert. Während andere Mädchen Puppen bekamen, durfte sie Spielzeug zerlegen, um zu verstehen, wie es funktioniert. Wir sprechen darüber, warum genau dieses „Zerlegen“ so viel mit Design Thinking zu tun hat – und wie daraus eine Denkerin wurde, die ihrer Zeit weit voraus war.
Skandal, Kontrolle und die Flucht in die Freiheit
Mit 16 verlässt Hedy die Schule, landet in einem Film, der einen internationalen Skandal auslöst, und heiratet später einen mächtigen Waffenfabrikanten. Doch was sie dort lernt, prägt sie als Erfinderin. Wir erzählen, wie sie zwischen Kontrolle und Kreativität ihren eigenen Weg findet – und schließlich nach Hollywood flieht, wo aus Hedwig Kiesler Hedy Lamarr wird.
Glamour trifft Erfindergeist
Während die Welt sie als „schönste Frau der Welt“ feiert, tüftelt Hedy in ihrer Freizeit an technischen Ideen – vom stromlinienförmigen Flugzeugflügel bis hin zu einem intelligenten Ampelsystem. Warum denken wir so selten an Erfinderinnen, wenn es um technische Innovation geht? Und was hat Biomimikry mit Hollywood zu tun?
Eine Erfindung, die ihrer Zeit zu weit voraus war
Gemeinsam mit dem Komponisten George Antheil entwickelt Hedy ein System, das Funkfrequenzen ständig wechseln lässt – um Torpedos vor feindlicher Störung zu schützen. Die US-Marine lehnt ab, weil die Idee „zu kompliziert“ ist. Heute steckt genau dieses Prinzip in WLAN, Bluetooth und GPS. Wie konnte so etwas Bahnbrechendes fast verloren gehen?
Zwischen Ruhm, Missverständnissen und späte Anerkennung
Anstatt als Erfinderin gefeiert zu werden, wird Hedy auf ihre Schönheit reduziert – und als „Spionin“ diffamiert. Wir sprechen darüber, was das über die Gesellschaft verrät, in der sie lebte, und warum Innovation oft nicht an Ideen, sondern an Vorurteilen scheitert. Erst Jahrzehnte später bekommt Hedy Lamarr den verdienten Applaus – zu spät, aber nicht zu leise.
Was wir von Hedy Lamarr lernen können
Für uns ist Hedy Lamarr mehr als eine historische Figur. Sie zeigt, dass Innovation Mut braucht – und Menschen, die hinter den Ideen stehen. Wir fragen uns: Wie viele Hedy Lamarrs übersehen wir heute noch? Und was können wir tun, damit gute Ideen gehört werden, auch wenn sie aus unerwarteter Richtung kommen?
Der Club der Wäschekluppen wächst
Zum Schluss verraten wir, warum Hedy Lamarr jetzt einen Platz in unserem „Club der Wäschekluppen“ bekommen hat – unserer kleinen Galerie der Erfinderinnen und Erfinder im Design Thinking Space. Denn sie erinnert uns daran, dass Innovation oft im Schatten von Klischees beginnt – und dass Mut manchmal die schönste Form von Intelligenz ist.
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Weitere Episoden zu diesem Thema
DT728: Der Semmelweis-Reflex
Warum wir Neues sofort ablehnen
Wir halten uns für offen, sind es aber in den meisten Fällen nicht. Wenn jemand eine neue Idee einbringt, sagen wir oft: „Das klingt ja spannend, aber…“ Und genau da beginnt das Problem. In diesem „aber“ steckt mehr Psychologie, als uns lieb ist. Denn unser Gehirn liebt Sicherheit. Es schützt uns vor Unsicherheit und damit leider auch vor Innovation. Heute sprechen wir darüber, warum wir Neues so oft ablehnen und wie Teams im Design Thinking lernen können, ihre eigenen Abwehrmechanismen zu erkennen.
Aus dem Inhalt
Warum wir Neues oft ablehnen
Wir glauben gern, dass wir offen für Neues sind – doch meist stimmt das nicht. Schon ein harmloses „aber“ nach einem Lob kann zeigen, wie sehr unser Gehirn an Sicherheit hängt. Im Gespräch fragen wir uns, warum Veränderung so oft Unbehagen auslöst und was das mit unserem Selbstbild zu tun hat. Müssen wir uns vielleicht zuerst selbst besser verstehen, bevor wir Innovation wirklich zulassen können?
Der Semmelweis-Reflex – eine Lehre aus der Geschichte
Ignaz Semmelweis entdeckte, dass Händewaschen Leben rettet – und wurde dafür abgelehnt. Warum stößt selbst bewiesene Wahrheit manchmal auf Widerstand? Wir tauchen in die Denkweisen des 19. Jahrhunderts ein, sprechen über verletzte Egos, alte Weltbilder und psychologische Reaktanz. Und wir fragen uns: Wie oft passiert uns genau das Gleiche heute in Organisationen?
Vom Status-quo-Bias zur Veränderung
Ob in Unternehmen oder im Alltag – wir verteidigen lieber den Status quo, selbst wenn es bessere Lösungen gäbe. Warum? Weil Verlust sich doppelt so stark anfühlt wie Gewinn. Wir erzählen, wie sich dieser Reflex in Meetings, Prozessen und Entscheidungen zeigt – und wie Design Thinking hilft, ihn zu überwinden.
Design Thinking als Gegenmittel
Design Thinking zwingt uns, unsere Komfortzone zu verlassen: Ideen nicht zu verteidigen, sondern zu verstehen. Statt „Das geht nicht!“ sagen wir „Was wäre, wenn es doch funktioniert?“. Wir sprechen darüber, wie Neugier trainiert werden kann, warum Fehler Teil des Prozesses sind und warum keine Workshop-Blaupause funktioniert, wenn man Menschen wirklich in ihrer Haltung erreichen will.
Neugier als Haltung
Neugier ist kein Zufall, sondern eine bewusste Entscheidung. Wir erzählen, wie Teams lernen können, sich gegenseitig mit dieser Haltung „anzustecken“ – und warum Austausch mit anderen oft der beste Weg ist, alte Denkmuster aufzubrechen. Denn wer erkennt, dass alle mit Wasser kochen, öffnet sich leichter für Neues.
Der Semmelweis-Reflex heute
Was können wir von Semmelweis lernen? Dass Veränderung immer zuerst bedrohlich wirkt – und dass Innovation nur dann gelingt, wenn wir lernen, mit dieser Angst umzugehen. Wir reden darüber, wie sich das in Unternehmen trainieren lässt, warum Tempo und Komplexität zunehmen – und weshalb es sich trotzdem lohnt, offen zu bleiben.
Reflexionsfrage zum Schluss
Wann hast du zuletzt eine Idee abgelehnt – und später gemerkt, dass sie vielleicht gar nicht so schlecht war?
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Echte Empathie beginnt beim Zuhören
Viele verwechseln Zuhören mit Abwarten bis sie selber sprechen können. Doch Empathie entsteht nicht beim schnellen Antworten, sondern in dem Moment, in dem wir unsere eigenen Gedanken zurückstellen und wirklich präsent sind.
Lies weiterDT725: Fragen, die Türen öffnen
Wie wir mit den richtigen Fragen Perspektiven verschieben, Blockaden lösen und echte Innovation anstoßen
Fragen sind mächtiger als Antworten. Sie öffnen Türen, die wir alleine nie gefunden hätten. Aber warum tun wir uns so schwer, die richtigen Fragen zu stellen? Und was hat das mit unserer Rolle als Führungskraft, Berater:in oder Innovator:in zu tun?
Aus dem Inhalt
Die Kraft einer einzigen Frage
Wir starten mit der Beobachtung: Manchmal reicht eine einfache Frage – „Wozu brauchen wir das eigentlich?“ – und schon verändert sich die gesamte Diskussion. Aber warum fällt es uns so schwer, solche Fragen zu stellen, und was macht sie im Business so mächtig?
Was im Gehirn passiert
Fragen wirken wie offene Schleifen: Sobald wir sie hören, wollen wir sie schließen. Wir sprechen über den berühmten Zeigarnik-Effekt, erzählen Anekdoten aus Wien und fragen uns, warum bestimmte Dinge besser im Gedächtnis bleiben, solange sie „offen“ sind. Aber ist dieser Effekt wirklich so eindeutig?
Gute Fragen – schlechte Fragen
Nicht jede Frage ist hilfreich. Wir entlarven rhetorische und suggestive Fragen, die oft mehr verschleiern als öffnen. Und wir zeigen, warum oberflächliche Fragen blockieren können, während naive Fragen manchmal den entscheidenden Durchbruch bringen.
Von Kontrolle zu Entwicklung
Wir diskutieren, wie Führung durch Fragen Vertrauen aufbaut – oder zerstört. Was passiert, wenn im Jour fixe nicht „Wo stehen wir?“ gefragt wird, sondern „Was habt ihr gelernt?“? Plötzlich geht es nicht mehr um Kontrolle, sondern um Wachstum.
Perspektivwechsel durch Fragen
Ob im Coaching, im Kundengespräch oder in der Innovation – gute Fragen verschieben den Fokus. Was passiert, wenn wir Harry Potter zur Problemlösung einladen oder den Kunden symbolisch an den Tisch setzen? Unerwartete Perspektiven eröffnen neue Räume.
Geschichten aus dem Alltag
Wir teilen kleine Episoden, die zeigen, wie Fragen Beziehungen verändern können – sogar im Restaurant, wenn der Kellner plötzlich offener und freundlicher reagiert. Fragen haben die Macht, Verbindung zu schaffen und Menschen wirklich ins Gespräch zu bringen.
Fragen trainieren
Zum Abschluss sprechen wir darüber, wie man die Kunst des Fragens üben kann. Denn gute Fragen kommen nicht nur aus dem Bauch, sie lassen sich gezielt trainieren – ob in Workshops, im Alltag oder im Business. Wer Lust hat, noch tiefer einzutauchen, erfährt, wo es unser Whitepaper und das nächste Training gibt.
Weiterführende Inhalte:
- Ingrids Blog: So tricksen Sie den Zeigarnik-Effekt aus
- Whitepaper Mit guten Fragen zum Erfolg
- Training Effektive Fragetechniken
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Weitere Episoden zu diesem Thema
Workshops, die wirken – Warum echte Veränderung mit Haltung beginnt
Workshops verändern nichts, wenn sie nur auf Methoden setzen. Der eigentliche Hebel liegt tiefer: in der Haltung, mit der Menschen einander begegnen. Ob Empathie, Mut oder echtes Zuhören: Erst wenn diese Haltungen spürbar werden, entfalten Methoden ihre Wirkung. Der Unterschied zwischen Technik und Kulturarbeit entscheidet darüber, ob ein Workshop nachhallt oder verpufft.
Lies weiterDT724: Guglielmo Marconi, der Vater der drahtlosen Kommunikation
Von unsichtbaren Wellen, Titanic-Signalen und der Frage, wer wirklich das Radio erfand
„Ruf den Marconi!“ – so hieß es Anfang des 20. Jahrhunderts auf Schiffen, wenn der Funker gebraucht wurde. Der Name des Erfinders, Guglielmo Marconi, war längst zum Synonym für das ganze neue Medium geworden. Doch hinter Marconi steckt weit mehr als die Geschichte vom „Vater der drahtlosen Kommunikation“. In dieser Episode tauchen wir ein in die kuriosen, spannenden und manchmal auch dunklen Seiten seines Lebens: von Funkstraßen für Flugzeuge über Geisterstimmen aus dem Äther bis hin zu Patentkämpfen mit Nikola Tesla. Und wir fragen uns: Was verrät uns Marconi über Innovation – und darüber, wie Ideen wirklich die Welt verändern?
Aus dem Inhalt
Einleitung: Ruf den Marconi
„Ruf den Marconi!“ – so hieß es Anfang des 20. Jahrhunderts, wenn der Funker gebraucht wurde. Sein Name wurde zum Synonym für ein völlig neues Medium. Doch hinter Marconi steckt mehr als die Geschichte des Vaters der drahtlosen Kommunikation. In dieser Episode nehmen wir euch mit zu kuriosen Momenten, spannenden Erfindungen und auch dunklen Kapiteln seines Lebens.
Kindheit und die ersten Versuche
Marconi war kein typischer Wissenschaftler. Ohne Hochschulabschluss, aber mit viel Neugier, tüftelte er schon als junger Mann in der Familienvilla mit einem Knallfunksender. Wie konnte jemand ohne formale Ausbildung eine Technik entwickeln, die unser Leben bis heute prägt?
Von ersten Erfolgen zu großen Distanzen
Seine Experimente wuchsen schnell: Von den ersten Metern in Bologna bis zu Übertragungen über den Bristol-Kanal und schließlich den Ärmelkanal. Wir sprechen darüber, wie skeptisch die Zeitgenossen damals waren – und warum ausgerechnet ein Post Office ihm den entscheidenden Schub gab.
Der große Durchbruch: Atlantik und Nobelpreis
Als Marconi die ersten transatlantischen Signale übermittelte, war das Staunen groß. Roosevelt und Edward VII. nutzten seine Technik für eine Grußbotschaft, und 1909 folgte der Nobelpreis. Doch wie kam es, dass er ihn nicht alleine bekam, sondern sich die Ehre mit Ferdinand Braun teilen musste?
Streit mit Tesla und die Macht der Patente
Patente spielten eine zentrale Rolle in Marconis Karriere – und führten ihn in erbitterte Auseinandersetzungen mit Nikola Tesla. Wer hatte die Nase vorn? Und was sagt uns dieser Streit über die Bedingungen von Innovation und Fortschritt?
Persönlichkeit und Arbeitsweise
War Marconi ein genialer Forscher oder doch eher ein sturer Bastler? Wir zeichnen das Bild eines introvertierten, ehrgeizigen Mannes, der weniger im Rampenlicht stand, dafür umso geschickter im Hintergrund Netzwerke spannte – zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft.
Mehr als Funktelegramme
Nach dem Nobelpreis war Marconi längst nicht am Ende. Kurzwellentechnik, Richtstrahlverfahren und sogar die Funknavigation für Schiffe und Flugzeuge stammen aus seiner Hand. Wie gelang es, dass Flugzeuge plötzlich „blind“ durch Nebel fliegen konnten?
Titanic, Lusitania und Geisterstimmen
Natürlich sprechen wir auch über die Titanic: Welche Rolle spielte Marconis Technik an Bord? Und warum rettete ihn ausgerechnet seine Arbeit vor der Katastrophe? Dazu werfen wir einen Blick auf bizarre Geschichten von „Stimmen aus dem Jenseits“, die aus Störgeräuschen entstanden.
Die dunkle Seite: Marconi und der Faschismus
Marconis Karriere hatte auch Schattenseiten. Früh trat er Mussolinis Partei bei, profitierte von Titeln und Ämtern und ließ sich als Aushängeschild des Regimes feiern. War er nur Mitläufer – oder doch mehr?
Was wir über Innovation lernen können
Marconis Weg zeigt uns, dass Innovation selten geradlinig verläuft. Trial-and-Error, systemisches Denken und die Fähigkeit, Theorie in praktische Anwendungen zu überführen, machten ihn erfolgreich. Wir fragen uns: Was können wir heute von ihm lernen, wenn wir neue Ideen umsetzen wollen?
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