Gibt es XXL-Design-Thinking-Sessions?

Unser Leser Helmut hat uns folgende spannende Frage geschickt: „Ist Design Thinking auch im XXL-Format anwendbar und was müsste dabei beachtet werden?“

Wir geben es zu: Wir sind keine Freunde der großen Gruppen, vor allem nicht, wenn es bei einem Projekt in die Tiefe gehen soll. Die Gründe sind zahlreich: Ab einer bestimmten Personenanzahl kommt es schnell zu gruppendynamischen Prozessen, die dem Design-Thinking-Prozess hinderlich sind. Die Folgen sind u.a. Gruppendenken, Tritt-Brett-Fahrer und vor allem schlechte Stimmung. 

Es gibt allerdings im gesamten Prozess eine Phase, bei der die Quantität der Menschen hilfreich ist: beim Ideen generieren. Aber auch hier gibt es eine Falle: Es gilt nicht unbedingt das Motto „je mehr, desto besser“, denn wenn der Moderator oder die Moderatorin die Methode nicht gut ansagt oder die Gruppe einfach zu groß und damit zu unübersichtlich ist, schleichen sich schnell die bekannten Probleme ein: Gute Ideen ersticken gleich im Keim, schlechte Ideen werden dafür in den Fokus gestellt. 

Unser Vorschlag lautet daher, lieber Helmut: Stelle ein Kernteam von 5-6 Personen zusammen, die sich intensiv mit der Fragestellung auseinandersetzen und lade für das Ideengenerieren mehrere Personen ein. Aber achte auch hier kleine Gruppen zu bilden, in denen dann effektiv an den verschiedenen Ideen mit unterschiedlichen Methoden gearbeitet werden kann. 

Viel Erfolg und vor allem viel Spaß bei deiner XXL-Design-Thinking-Session!