Zu Beginn unserer Karriere arbeiteten wir vor allem an Projekten, die als Ziel hatten, bereits bestehende Produkte und Prozesse zu optimieren. Dazu haben wir vorhandene Informationen gesichtet, Vorfälle gesammelt und analysiert, das aktuelle Verhalten erforscht, Menschen nach ihren Vorstellungen und Vorlieben gefragt etc. Gute Wege zu finden, um bestehende Dinge schrittweise zu verbessern, ist zwar eine eigene Kunst, aber es ist ehrlich gesagt nicht besonders schwer.
Seit einiger Zeit arbeiten wir nun an Prozessen und Produkten, die vollkommen neu sind. Dazu haben wir allerdings auch unsere eigene Vorgehensweise anpassen müssen: Die Herausforderungen, denen wir nun gegenübertreten, sind offener gefasst. Es sind Fragen wie
- Wie können wir den Wert dieser Marke nutzen, um ihre Reichweite bei potentiellen Kunden und auch neuen Mitarbeiter:innen zu erhöhen?
- Welche Anwendungen können sich mit einer neuen Technologie ergeben?
- Seit einem Jahrzehnt hat es in unserer Branche keine wirkliche Innovation gegeben, was können wir tun, um das zu ändern?
Die Reaktion auf solche Herausforderungen erfordert eine radikalere Art von Innovation als die, die erforderlich ist, um etwas zu verbessern, das es bereits gibt und mit dem wir vertraut sind. In diesem radikaleren Kontext ist viel weniger klar, welche Arten von Innovationen und neue Angebote sich durchsetzen werden. Es ist auch unklar, wie die zukünftigen Gewohnheiten der Menschen beeinflusst werden.
Solche Herausforderungen erfordern auch andere Herangehensweisen: Wie kann man herausfinden, was den Menschen wichtig ist, wenn es noch nicht existiert? Wie findet man heraus, was Menschen anspricht, bei einem Ding, das es noch gar nicht gibt?
In solchen Fällen geht es bei effektiver Forschung nicht nur um Analyse von objektiven Beweisen. Analogien müssen erforscht und Informationen und Eindrücke aus mehreren Quellen interpretiert werden. Es geht um die Synthese von Beweisen, das Finden von Mustern und vor allem um Empathie: Welche Verbindung besteht zwischen der Verhaltensweise von Menschen und deren Motivationen?
Wir lieben solche Herausforderungen, denn sie fordern uns heraus, unsere eigenen Denkmuster fallen zu lassen, neugierig Neuland zu betreten und vor allem Empathie aufzubauen.
Seit 2010 begleitet Ingrid Gerstbach Unternehmen auf dem Weg zu ihrem Erfolg. Ihr Vorgehen: Ideenstifterin und Denkpartnerin statt Besserwisserin. Dabei weckt sie die schlummernde Kreativität in ihrem Gegenüber und arbeitet die individuellen Stärken von den Menschen im Unternehmen heraus.



